Was ist Barfen?

Immer häufiger hört man als Hundehalter, wie gut Barfen für den Hund ist. Die Fütterungsmethode wird immer beliebter. Auch in den Zoohandlungen findet man inzwischen Barf Menüs. Aber was ist Barfen überhaupt?

Das Wort BARF steht für Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung.
Das Konzept hinter dem Barfen ist es, den Hund möglichst artgerecht und natürlich zu füttern.

Futternapf mit Barf, Fleisch, Was ist Barfen

Was ist Barfen? – Orientierung am natürlichen Beutetier

Die Fütterung orientiert sich deshalb an den natürlichen Beuetieren des Hundes.

Als Semi Carnivore ist die natürlichste Ernährung des Hundes rohes Fleisch und Innereien.

Die Fütterung ganzer Beutetiere gestaltet sich für die meisten Hundehalter eher schwierig oder ist gar nicht umsetzbar. Beim Barfen versucht man deshalb, die Beutetiere möglichst realistisch nachzubilden. Gleichzeitig sollen die Nährstoffe, die der Hund benötigt, durch möglichst natürliches Futter zugeführt werden.

Dies bedeutet, das Barf viel mehr ist als das Füttern von rohem Fleisch.

Was ist Barfen? Auf jeden Fall mehr als die Fütterung von Fleisch!

Stattdessen gehören neben Fleisch auch weitere tierische als auch pflanzliche Komponenten zu einem ausgewogenen und gesunden Barfen.

Mithilfe ernährungsphysiologischer Informationen und dem Blick auf die Beutetiere wurden Futterkonzepte für das Barfen erstellt. Durch diese wird sichergestellt, dass der Hund bei der rohen Fütterung alle Nährstoffe, Vitamine und Mineralien erhält, die er für ein möglichst gesundes Leben benötigt.

Die einzelnen Ansätze variieren dabei ein wenig, was Einsteiger ins Barfen leicht verunsichern kann. Die grundlegenden Ideen der einzelnen Fütterungsvarianten sind jedoch identisch.

Eine Hauptunterscheidung besteht darin, ob man sich dazu entscheidet Kohlenhydrate mit zu füttern oder nicht. Entscheidet man sich für die Fütterung von Kohlenhydraten, rechnet man mit einem tierischen Futteranteil von 70%. Verzichtet man auf die Fütterung von Kohlenhydraten, sollte der tierische Anteil des Futters 80% ausmachen. Die restlichen 20, bzw 30% des Futters bilden pflanzliche Futterkomponenten und die Kohlenhydrate. Mehr zur Aufteilung der einzelnen Futterkomponenten beim Barfen findest du hier.

Barfen ermöglicht individuelle Fütterung

Was ist Barfen?Da unsere Hunde Individuuen sind, kann meiner Meinung nach nicht pauschal eine Barf Methode als die einzig Richtige angesehen werden. Stattdessen sollte man als Hundehalter versuchen, die richtige Zusammensetzung und die richtige Variante für den eigenen Hund zu finden. Während der eine Hund Kohlenhydrate benötigt, braucht der nächste sie nicht oder reagiert sogar mit allergischen Symptomen.

Verschiedene Fütterungsmodelle innerhalb des Konzeptes Barf bieten also die Möglichkeit, auf die individuellen Bedürfnisse des eigenen Hundes einzugehen.

Immer mehr Hundehalter stehen industriell gefertigtem Hundefutter, ob als Trocken- oder Nassfutter, inzwischen häufig skeptisch gegenüber. Der Sinn der Fütterung trockener Pellets oder mit Gelee umhüllter “Fleischklumpen” (die meist tatsächlich nur zu einem geringen Anteil aus Fleisch bestehen) wird immer stärker hinterfragt.

Dank diesem Trend hat sich auch die Futtermittelindustrie inzwischen vermehrt mit dem Thema hochwertiger Fütterung auseinandergesetzt. Es gibt inzwischen durchaus sehr hochwertiges Fertigfutter zu bezahlbaren Preisen.
Doch trotz dieser positiven Entwicklung im Fertigfutterbereich beschäftigen sich immer mehr Menschen mit dem Barfen. Sie übernehmen damit selbst die Aufgabe, ihrem Hund ein gesundes und ausgewogenes Futter zusammen zu stellen.

Wie die gesunde Ernährung der eigenen Familie rückt auch die gesunde Ernährung des Familienmitglieds Hund immer weiter in den Fokus. “Fertigessen” ist bei der gesunden Ernährung von uns Menschen schon länger verpönt und die langfristigen negativen Auswirkungen bekannt. Jetzt findet dieses Umdenken auch im Bereich der Hundeernährung statt. Es bleibt zu hoffen, das sich der Trend zum Biologisch Artgerechten Rohen Futter durchsetzt. Damit immer mehr Hunde in den Genuss dieser gesunden Fütterungsvariante kommen.

Übrigens: Wie du einen individuellen Futterplan für deinen Hund erstellst, habe ich in dieser Artikelserie Schritt für Schritt erklärt.

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