Knochenbrühe – Superfood für Hunde in der kalten Jahreszeit
Es gibt einige alte Hausmittel, die früher weit verbreitet waren, dann langsam in Vergessenheit gerieten und sich heute wieder wachsender Beliebtheit erfreuen. Eines dieser Hausmittel ist die Knochenbrühe.
Einfach hergestellt und gleichzeitig super gesund.
Wenn es draußen kälter und nasser wird, kämpfen nicht nur wir Menschen mit einem anfälligen Immunsystem. Gerade ältere oder immungeschwächte Hunde sind anfällig für Erkältungen und alle möglichen anderen typischen “Winterkrankheiten”.
Aber auch wenn dein Hund sonst gesund ist kann es nicht schaden, sein Immunsystem zusätzlich zu unterstützen und für zusätzliche Nährstoffe zu sorgen. Die sogar noch besonders lecker schmecken.
Knochenbrühe – was ist drin?
Die Zutatenliste für Knochenbrühe ist sehr überschaubar. (Gelenk)knochen, Wasser, Apfelessig. Das wars.
Und trotzdem liefert die Suppe richtig zubereitet jede Menge Kollagen, Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe.
Durch die überschaubare Menge an Inhaltsstoffen eignet die Knochenbrühe sich auch hervorragend für Allergiker wie Yuna. Sie enthält keinerlei künstliche Zusatzstoffe, keine trockenen Komponenten (also keine Futtermilben). Wenn dein Hund auf Rind allergisch ist, verzichtest du auf Rinderknochen und nimmst stattdessen Lamm, Wild, Pferd, Geflügel oder was dein Hund eben so verträgt. Wenn dein Hund alles verträgt kannst du auch gemischte Knochen für die Knochenbrühe verwenden.
Rezept und Zubereitung
Genauso übersichtlich wie die Zutatenliste ist die Zubereitung. Einziges Manko: Eine gute Knochenbrühe braucht ihre Zeit.
Für die Zubereitung schüttest du alle Komponenten in einem Topf und lässt das ganze vor sich hin köcheln – mindestens 12, besser 24 Stunden. Es ist übrigens kein Problem, die Knohenbrühe zwischendurch vom Herd zu nehmen. Zum Beispiel über Nacht oder wenn du mit dem Hund spazieren gehst. Einfach Herd ausschalten und später wieder aufdrehen.
Bei den Mengen der einzelnen Zutaten gibt es verschiedene Angaben, hier meine Empfehlung:
500g Knochen
1,5l Wasser
1-2EL Apfelessig
Wichtig ist, dass zu Beginn des Kochens alle Knochen mit Wasser bedeckt sind.
Im letzten Schritt müssen die Knochen und Knochensplitter aus der Knochenbrühe herausgesiebt werden. Die Knochen und Splitter darf der Hund nicht fressen, das könnte zu inneren Verletzungen führen. Fleischanteile dürfen natürlich zurück in die Suppe. Oder direkt in den Hund 😉
Nach dem auskühlen kannst du die Suppe problemlos in kleinen Portionen einfrieren. So hast du immer etwas für den Notfall parat.
Eine super Möglichkeit Portionen für kleine Hunde einzufrieren sind übrigens Eiswürfelbehälter. Ich nutze am liebsten die mit Silikonboden, weil man da die gefrorenen Würfel am besten wieder raus bekommt.
Wobei hilft die Knochenbrühe?
Wie anfangs schon erwähnt ist die Knochenbrühe insgesamt ein super Nährstoffbooster und kann insgesamt das Immunsystem deines Hundes stärken.
Yunas bekommt im Winter schnell mal Erkältungen. Ich habe deshalb schon vor 2 Jahren damit angefangen ihr Immunsystem im Winter zusätzlich zu stärken. Mit Erfolg. Sie ist seitdem viel weniger krank.
Neben der generellen Stärkung des Immunsystems ist die Knochenbrühe aber auch super für die Stärkung der Gelenke und Knochen. Durch die lange Kochzeit und den Essig wird das Kollagen aus den Knochen herausgelöst. Je mehr Gelenkknochen und Knorpel du für die Brühe verwendest, desto mehr Kollagen enthält sie am Ende. Super geeignet sind zum Beispiel auch Markknochen. Generell kannst du alle Knochen, die sich nciht für die reguläre Fütterung eignen bei der Knochenbrühe verwenden. Je nachdem welche Quellen du hast kann die Brühe also auch eine geniale Resteverwertung sein.
Die Knochenbrühe ist also sowohl für große Hunde im Wachstum, als auch für ältere Hunde eine gute Futterergänzung.
Aber das war noch nicht alles. Knochenbrühe eignet sich auch super zum päppeln, zum Beispiel nach einer Krankheit oder bei Durchfall. Sie liefert viele Nährstoffe und Fette, wodurch sie Mängel aufgrund von Erkrankungen oder Durchfällen schnell wieder auffüllt.
Knochenbrühe kann, ähnlich wie die Morosche Möhrensuppe die Verdauung unterstützen.
Und zum Schluss noch eine gute Verwendungsmöglichkeit: Die meisten Hunde finden die Knochenbrühe super lecker, weshalb sie auch sehr gut geeignet ist um Mäkelhunde dazu zu motivieren, ihr Futter zu fressen. Einfach etwas von der Brühe übers Futter geben. Langweiliges Wasser ist mit einem kleinen Schuss Knochenbrühe übrigens auch gleich viel leckerer.
Also nochmal kurz zusammengefasst:
Die Knochenbrühe
- unterstützt und stärkt Knochen und Gelenke
- ist ein Nährstoffbooster (nicht nur) für kranke Hunde
- unterstützt die Verdauung
- ist super lecker und kann beim Mäkeln helfen
Knochenbrühe selbst machen oder kaufen
Da die Knochenbrühe immer beliebter wird, gibt es sie inzwischen auch schon fertig zu kaufen. Das erspart dir das stundenlange Kochen und den doch sehr intensiven Geruch bei der Zubereitung.
Wenn du dich dafür entscheidest die Brühe fertig zu kaufen solltest du darauf achten, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und ob du in Erfahrung bringen kannst, die die Knochenbrühe hergestellt wurde. Bei industrieller Herstellung wird oft mit sehr hohen Temperaturen gearbeitet, dafür wird die Kochzeit deutlich reduziert. Dadurch werden viel weniger Nährstoffe aus den Knochen an die Suppe abgegeben.
Die Kraftsuppe von Lila loves it* wird laut Herstellerangaben 18 Stunden gekocht. Neben den Zutaten der einfachen Knochenbrühe enthält sie außerdem Karotten, Meersalz, Petersilie, Fenchel und Ingwer.
Wenn du nach fertig zu kaufender Brühe suchst, suche am besten auch nach dem engleischen Begriff “Bone broth”.
Übrigens: Die Knochenbrühe eignet sich nicht nur für unsere Hunde sondern kann auch uns dabei unterstützen gesund durch den Winter zu kommen.