Barf portionieren – die Sache mit dem Auftauen
Rund um das Portionieren stellen sich gerade am Anfang viele Fragen. Wie mache ich es am besten? Worauf muss ich achten? Wie kann ich gefrorenes Fleisch aus dem Online Shop portionieren? Kann ich das Fleisch problemlos auftauen und was muss ich dabei beachten?
Da mir diese Fragen in letzter Zeit immer wieder begegnen, möchte ich in einigen Artikel näher darauf eingehen. Ich hoffe, dir damit einige Tipps und Hilfestellungen geben zu können. Im heutigen Artikel soll es um den Umgang mit gefrorenem Fleisch und die Möglichkeiten des auftauens und einfrierens gehen.
Auftauen, einfrieren, auftauen – geht das?
Kennst du auch die Regel, dass man gefrorene Sachen nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren darf? Fragst du dich deshalb vielleicht wie du Fleisch aus dem Online Shop portionieren sollst? Dieses wird ja bereits eingefroren versendet und ist dann noch nicht in den richtigen Portionen für deinen Hund abgepackt.
Wenn du hierbei bisher unsicher warst, habe ich eine gute Nachricht für dich. Du kannst das gefrorene Fleisch problemlos auftauen um es zu portionieren und anschließend wieder einfrieren.
Das Fleisch wird dadurch nicht schlecht und es bilden sich auch keine gefährlichen Keime.
Durch mehrfaches auftauen und wieder einfrieren können Lebensmittel ein wenig an Geschmack verlieren oder ihre Konsistenz verändern. Einige Lebensmittel werden “matschig”, sie sind aber durchaus noch genießbar und schmecken den Hunden.
Natürlich können bei jedem Auftauen des Fleisches Keime am Fleisch haften bleiben. Dies passiert aber genauso beim ungefrorenen verabeiten. Um eine zu hohe Keimbelastung zu vermeiden solltest du einfach die allgemeinen Hygieneregeln in der Küche einhalten.
Wie du ständiges Auftauen und einfrieren vermeiden kannst
Um ständiges Auftauen und wieder Einfrieren zu vermeiden, kannst du beispielsweise so planen, dass du die angefangenen Verpackungen nach Möglichkeit aufbrauchst.
Benötigt dein Hund beispielsweise 250 Gramm Pansen in der Woche und du hast Pansen in 1 Kilogramm Paketen kann es sinnvoll sein, den Pansen gleich für 4 Wochen zu portionieren. Vorausgesetzt natürlich du hast genug Gefrierkapazitäten. So hast du keine Reste, die du wieder einfrieren und beim nächsten portionieren wieder auftauen musst.
Oftmals lassen sich Reste, zum Beispiel beim Fleisch oder bei den Innereien, leider nicht vermeiden.
Um hier ständiges einfrieren und auftauen zu umgehen, plane ich, welche Menge ich jeweils für das Portionieren brauche. Dann lasse ich die Komponenten etwas antauen damit ich sie schneiden kann, und teile sie dann gleich passend in entsprechend große Stücke auf. Diese lasse ich dann gar nicht erst auftauen, sondern friere sie direkt wieder ein.
Zum besseren Verständnis einmal am Beispiel Niere.
Wenn ich Yunas Futter für 4 Wochen portioniere benötige ich 110 Gramm Niere. Das gekaufte Paket enthält aber 500 Gramm, ich habe also jede Menge Reste. Ich lasse also das 500 Gramm Paket leicht antauen, sodass ich es schneiden kann und teile es dann in mehrere 110 Gramm Portionen (und einen Rest von 60 Gramm). Eine Portion lasse ich auftauen um direkt zu portionieren, die anderen aufgeteilten Portionen packe ich direkt zurück in den Gefrierschrank bevor sie aufgetaut sind. Beim nächsten Mal muss ich dann immer nur ein passend abgewogenes Paket auftauen.
Du solltest dir die Pakete unbedingt beschriften. Ich musste leider erstmal die Erfahrung machen das kleingeschnittene und eingefrorene Innereien sich leider sehr ähnlich sehen können. Ohne ordentliche Beschriftung kann es dann ziemlich schwierig werden, alles richtig zuzuordnen.
Beim Fleisch solltest du dir am besten ebenfalls notieren welches Fleisch mit welchem Fettgehalt du in einzelnen Portionen eingefroren hast.
Eingefroren portionieren
Natürlich kann man auch eingefroren portionieren. Mir persönlich ist das zu kalt und unangenehm an den Händen und ich habe keine Lust mir Erfrierungen an den Fingern zu holen. Deshalb lasse ich die Futterkomponenten vor dem Portionieren auftauen. Außer das man seine Finger schützen sollte, spricht aber nichts dagegen, das Futter nicht aufzutauen sondern gefroren zu portionieren. Einige Fleischsstücke oder speziell auch die Innereien lassen sich tatsächlich sogar in gefrorenem Zustand leichter zerschneiden als wenn sie komplett aufgetaut sind. Für das Schneiden großer gefrorener Stücke benötigst du auf jeden Fall ein wirklich scharfes und stabiles Messer.
Das solltest du beim Auftauen beachten
Wenn du vorportioniertes Fleisch auftaust, solltest du unbedingt darauf achten, es nicht in geschlossenen Plastikverpackungen auftauen zu lassen. In luftdicht verschlossenen Verpackungen besteht sonst die Gefahr, dass sich sogenannte Botulismus Bakterien bilden, bzw. vermehren, die eine Vergiftung hervorrufen können.
Um dies zu verhindern lasse Fleisch nie in ungeöffneten Plastikverpackungen (speziell Vakuumverpacktes Fleisch) auftauen. Schneide die Verpackungen stattdessen auf.
Wenn sich Verpackungen aufblähen oder nach oben wölben, solltest du das Fleisch entsorgen.
Auch das Auftauen im heißen Wasserbad solltest du nach Möglichkeit vermeiden. Die Wärme fördert die Vermehrung von Bakterien.
Eiskristalle am Fleisch oder an den anderen Futterbestandteilen sind übrigens ebenfalls unbedenklich und kein Grund das Barf zu entsorgen.