Lachsölkapseln statt Öl beim Barfen?
Zum ausgewogenen Barfen benötigst du Öl mit Omega 3 Fettsäuren.
Beim Barfen gerade von kleinen Hunden stehst du aber schnell vor dem Problem das die Ölflaschen zu groß sind und du das Öl nicht schnell genug aufbrauchen kannst bevor es ranzig wird. Lachsölkapseln, bzw. Omega 3 Kapseln sind da eine gute Alternative.
Warum Öl beim Barfen?
Das Fleisch, dass wir unseren Hunden heute füttern, enthält aufgrund der Haltung und Fütterung sehr viel weniger Omega 3 Fettsäuren als das Fleisch ursprünglicher Beutetiere. Um dieses Defizit auszugleichen, solltest du deinem Hund diese Omega 3 Fettsäuren zusätzlich ins Futter geben.
Omega 3 Fettsäuren sind unter anderem wichtig für den Haut- und Fellstoffwechsel, das Immunsystem deines Hundes und dienen als Botenstoffe im Gehirn. Bei Erkrankungen wie Entzündungen oder auch bei Wunden steigt der Bedarf an Omega 3 Fettsäuren.
Mehr Informationen zu der Wirkung von Ölen und ein Überblick über die verschiedenen Öle findest du auf dem Barf Blog von Ute Wadehn.
Vorteile von Lachsölkapseln
Generell bin ich eher ein Freund davon, Öl statt Lachsölkapseln zu füttern. Leider hat die Fütterung von Öl einen großen Nachteil: Kleine Hunde benötigen nur sehr wenig Öl (0,2 – 0,3ml/ pro kg Körpergewicht). Gleichzeitig ist Öl nicht ewig haltbar. Länger als 8 Wochen sollte man dieses eher nicht nutzen. Die Haltbarkeit von reinem Öl ist oft noch deutlich kürzer. Aber auch durch Zugabe von Vitamin E, das die Haltbarkeit verlängert, solltest du einmal geöffnetes Öl nicht länger als 8 Wochen verwenden. Eine 250ml Flasche Öl hält bei Yuna mit ihren 12 kg rein rechnerisch knapp 100 Tage, also über 14 Wochen. Da ich keine Lust hatte, ständig halbe Flaschen wegzuwerfen, habe ich mich jetzt vorerst für die Fütterung von Lachsölkapseln enstchieden.
Darüber hinaus haben Lachsölkapseln aber noch weitere Vorteile:
- Einfache Dosierung
- Problemlose Lagerung
- Lange Haltbarkeit
- geringe Kosten
Richtige Dosierung der Lachsölkapseln
Bei meiner Recherche für die richtige Dosierung der Lachsölkapseln habe ich mehrfach folgende Werte gefunden. Da diese aus für mich vertrauensvollen Quellen stammen, richte ich mich nach diesen Werten.
EPA/DHA Bedarf
- 5 kg Hund: 100mg täglich / 700mg wöchentlich
- 10 kg Hund: 170mg täglich / 1180mg wöchentlich
- 20 kg Hund: 280mg täglich / 1900mg wöchentlich
- 30 kg Hund: 380mg täglich / 2600mg wöchentlich
- 40 kg Hund: 470mg täglich / 3300mg wöchentlich
Du siehst, das die Tabelle eher grobe Werte liefert. Dies liegt unter anderem daran, dass der Bedarf an Omega 3 Fettsäuren und an EPA/DHA individuell vom jeweiligen Hund abhängt. Ebenso spielt die Fütterung und das verwendete Fleisch eine Rolle, da dieses bereits gewisse Mengen Omega 3 enthält. Die Tabelle gibt den Erhaltungsbedarf, also die Mindestmengen wieder. Es reicht also, wenn du dich bei der Dosierung an diese groben Vorgaben hältst. Die Menge der Kapseln kann auch problemlos etwas erhöht werden.
Auf der Verpackung der Lachsölkapseln sollten sowohl der DHA, als auch der EPA Wert angegeben sein. Du rechnest beide Werte zusammen und vergleichst sie mit dem EPA/DHA Bedarf.
Nochmal ein kleines Beispiel:
Die Omega 3 Kapseln von DM enthalten 160mg EPA und 100mg DHA, insgesamt also 260mg. Bei Yuna mit 12 kg gehe ich nach der Tabelle von einem Bedarf von ca. 1320mg aus. Das sind knapp 5 Kapseln wöchentlich. Diese teile ich über die Woche auf. Yuna bekommt deshalb an 5 Tagen in der Woche jeweils eine Kapsel. An den anderen beiden Tagen bekommt sie zusätzlich Kokosöl zum Futter.
Die richtige Verwendung der Lachsölkapseln
Du kannst die Lachsölkapseln im Ganzen in das Futter geben. Die Hülle der Kapseln besteht in der Regel aus Gelatine und ist für deinen Hund ungefährlich. Wenn dein Hund die Kapseln aussortiert oder du die Kapseln nicht mit verfüttern möchtest, kannst du diese auch aufstechen oder aufbrechen und den Inhalt über das Futter streuen.
Noch ein Tipp zum Schluss: Achte beim Kauf von Lachsölkapseln (oder Omega 3 Kapseln) darauf, das Vitamin E zugesetzt ist. Vitamin E verbessert die Aufnahme der Fettsäuren. Gleichzeitig sollten nicht zu viele andere weitere Zusätze in den Kapseln enthalten sind. Möglichst nur Fett und Vitamin E.