Futterplan erstellen Teil 3: Ausarbeitung Wochenplan

Im letzten Artikel habe ich dir gezeigt, wie du den wöchentlichen Bedarf und die Menge der einzelnen Futterkomponenten für deinen Hund berechnen kannst.
Um aus diesen Zahlen jetzt einen Wochenplan zu erstellen, musst du die einzelnen Futterbestandteile sinnvoll auf die Woche aufteilen.

 

Futterplan Erstellen - Ausarbeitung Wochenplan

 

Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie zum Futterplan erstellen.

Hier findest du die anderen Artikel dieser Serie:

  1. Die Aufteilung
  2. Den Bedarf deines Hundes ermitteln
  3. Ausarbeitung eines Wochenplans
  4. Feinheiten und Ergänzungen für den Wochenplan

Wenn du den Bedarf deines Hundes ermittelt hast, geht es ans erstellen eines Wochenplans.
Dafür solltest du dir zuerst überlegen ob du deinen Hund einmal oder zweimal am Tag füttern möchtest und ob du möglicherweise einen Fastentag einlegen möchtest.

Daraus ergibt sich, auf wie viele Portionen das Futter deines Hundes aufgeteilt wird.

Die einzelnen Tagesportionen oder auch die einzelnen Portionen an einem Tag können unterschiedlich groß sein. Für die Erstellung deines ersten Futterplanes ist es aber am einfachsten, wenn du zuerst mit ähnlich großen Portionen planst.

Hierfür kannst du dich, außer du planst einen Fastentag, einfach an der Menge des Tagesbedarfes orientieren. Bei einmal täglicher Fütterung entspricht die Portionsgröße dem Tagesbedarf, bei zweimaligem Füttern entsprechend dem halben Tagesbedarf. Solltest du einen Fastentag für deinen Hund wollen, teilst du die Wochenmenge durch sechs Tage.

2 Grundregeln für den Wochenplan

Es gibt verschiedene Varianten einen Futterplan zu erstellen, du solltest dabei aber immer 2 Grundregeln beachten.

  • Innereien und Rohe fleischige Knochen sollten auf mindestens 3 Tage in der Woche aufgeteilt werden. Ansonsten besteht eine große Gefahr von Durchfall oder Knochenkot. Darüber hinaus gehen bei der Fütterung großer Mengen Innereien viele Nährstoffe verloren, da der Hund bei einer Fütterung überversorgt ist. Da der Organismus des Hundes so viele Nährstoffe nicht speichern kann werden diese ungenutzt wieder ausgeschieden.
  • Rohe fleischige Knochen sollten zusammen mit Muskelfleisch gefüttert werden, um die Magensäureproduktion anzuregen. Dadurch können die Knochen besser verdaut werden.

Einige Hunde vertragen Knochen abends nicht. Das musst du für deinen Hund ausprobieren. Yuna hat kein Problem damit wenn es abends Knochen gibt. Sollte dein Hund aber einen empfindlichen Magen haben macht es Sinn, Knochen lieber morgens einzuplanen.

So erstellst du ganz einfach den Barf Wochenplan

Bevor es jetzt an die Erstellung deines Wochenplans geht hier noch ein paar Tipps, wie du dir die Erstellung vereinfachen kannst:

  • Statt die Innereien einzeln auf die Mahlzeiten aufzuteilen, stell einen Innereienmix aus allen Innereien zusammen und verteile diesen Mix auf die verschiedenen Barf Mahlzeiten. Hier findest du weitere Infos, wie du einen Innereienmix selbst machen kannst.
    Eine andere Möglichkeit ist es, gleich einen fertigen Mix zu kaufen. Dies bietet sich vor allem für Besitzer von kleinen Hunden an, die nur kleine Mengen benötigen. Wichtig: Wenn du einen fertigen Innereienmix kaufst achte bitte sehr genau auf die Zusammensetzung. Es werden leider auch viele schlechte Innereienmixe verkauft.
  • Bei deiner Wochenplanung verteile zuerst die Innereien, Knochen und Pansen und fülle die Portionen dann mit Muskelfleisch auf. Wenn du mit einhehitlich großen Portionen planst machst du es dir so sehr viel einfacher.

Beispiel: Yunas Wochenplan

Damit du siehst wie die Erstellung eines Wochenplans aussehen kann, zeige ich dir hier einmal beispielhaft, wie ich den Futterplan von Yuna entwickelt habe:

Ausgehend von der Tagesmenge von 300 Gramm habe ich zwei tägliche Portionen von 150 Gramm geplant.

Schritt 1: Innereien, Pansen, RFK

Die Innereien (250 Gramm) habe ich auf 4 Portionen aufgeteilt, 3 Portionen mit 60 Gramm, eine Portion mit 70 Gramm.

RFK gibt es bei uns 3 mal wöchentlich, je ca. 83 Gramm. Da ich Knochen nicht so grammgenau schneiden kann gibt es zwischen 80 – 85 Gramm pro Portion, je nachdem wie groß die Stücke sind.

Pansen gibt es auch 3 mal, 2 mal 110 Gramm, 1 mal 120 Gramm

Jetzt erstellst du dir einen Wochenplan und fügst die geplanten Mengen Innereien, Knochen und Pansen ein.

Zusätzlich planst du die Fischmahlzeit.

Wochenplan Schritt 1 Innereien, Pansen, RFK

Schritt 1: Zuerst Innereien, Pansen und RFK auf die Woche aufteilen.

Schritt 2: Gemüse/Obst Mix

Ich gebe den Obst und Gemüsemix zu jeder Mahlzeit dazu. Also jeweils 30 Gramm pro Mahlzeit bei einem Tagesbedarf von 60 Gramm. Du kannst Obst und Gemüse auch auf weniger Tage verteilen. Gerade bei mäkeligen Hunden kann es dir aber schnell passieren, dass diese Gemüse und Obst aussortieren, wenn es zu viel ist.
Als nächstes notierst du dir also zu jeder Mahlzeit den Gemüsemix oder verteilst die Mischung auf einige Tage.

Wochenplan Schritt 2 Gemüse und Obst

Schritt 2: Den Gemüse/Obst Mix auf die einzelnen Mahlzeiten verteilen

Schritt 3: Muskelfleisch

Anschließend füllst du die Mahlzeiten mit Muskelfleisch auf bis du auf die Tagesmenge, bzw. jeweils die halbe Tagesmenge kommst. Wenn es hier zu krummen Zahlen kommt kannst du natürlich runden. Beim Portionieren ist es in der Regel einfacher, die Dose einfach z.B. bis zu 150 Gramm aufzufüllen als immer andere Endmengen zu haben. Bei unterschiedlichen Endmengen musst genau wissen, wieviel Gramm Muskelfleisch an welchem Tag dazu kommt. Wenn du die Dosen immer auf eine bestimmte Menge auffüllst musst du nicht jedesmal nachschauen, wie viel Muskelfleisch du benötigst. Ich lasse deshalb die krummen Zahlen stehen und arbeite lieber mit immer der gleichen Gesamtmenge.

Wochenplan Schritt 3 Musklelfleisch auffüllen

Schritt 3: Die einzelnen Portionen mit Muskelfleisch (MF) auffüllen

Als Rückversicherung, ob du richtig gerechnet hast, kannst du jetzt nochmal die Muskelfleischmengen zusammenrechnen. Nicht vergessen auch den Fisch mit zu rechnen. Wenn das passt sollte auch der Rest des Plans stimmen. Denk daran, beim Muskelfleisch auf den richtigen Fettgehalt von 15 – 20% zu achten und ggfs Fett zu ergänzen. Wenn du Fett ergänzt, ziehst du die Menge vom Muskelfleisch ab. Wenn du bei 50g Muskelfleisch laut Plan also beispielsweise 5g Fett ergänzen musst, reduzierst du das Muskelfleisch auf 45g.

Glückwunsch, jetzt hast du schon einen ziemlich guten Überblick und einen recht soliden Futterplan.

Im letzten Schritt ergänzt du den Futterplan deines Hundes noch mit den notwendigen Zusätzen und legst fest, was genau du füttern möchtest. Auf was du hierbei achten solltest und wie du deinem selbst erstellten Futterplan den Feinschliff gibst, darum geht es im letzten Artikel dieser Artikelserie.

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